Glänzend, Matt oder Seidenraster? Welches Fotopapier eignet sich für welche Aufnahmen? Hinter dem perfekten Foto steckt eine Menge Arbeit und Können. Von der Motivsuche über die Ausrüstung bis hin zur Nachbearbeitung – darin wird einiges an Geld, Zeit und Nerven investiert bis man ein wirklich schönes Bild hat, das man entweder ganz für sich privat oder zu Ausstellungszwecken ausdrucken und in einen geeigneten Bilderrahmen stecken möchte. Doch auch beim Druck ist immer noch Vorsicht geboten, denn nicht jedes Papier eignet sich für jedes Motiv.
Für einen glänzenden Auftritt – Hochglanzpapier
Viele Fotografen favorisieren immer noch überwiegend Hochglanzpapier für ihre Aufnahmen und das aus gutem Grund. Konturen wirken scharf. Die Kontraste werden gut dargestellt und das Motiv wirkt frisch und modern. Gerade für Motive mit vielen Details eignet sich die Hochglanz-Oberfläche. Sie ist besonders beliebt für Landschafts-, Architektur– und HDR-Aufnahmen. Die Beschichtung, die der Oberfläche ihren Glanz verleiht, sorgt außerdem dafür, dass das Papier recht beständig gegenüber Luftfeuchte- und Klimaschwankungen ist.
Dennoch hat Hochglanzpapier einige entschiedene Nachteile. Es reflektiert sehr stark, was bei ungünstigem Lichteinfall blenden und das Motiv überdecken kann. Möchte man das Bild also ausstellen, sollte man sich zuvor darüber informieren, ob man es blendfrei aufhängen kann. Die glänzende Oberfläche ist zudem empfindlich gegenüber Kratzern und Fingerabdrücken.
Für einen edlen Look – Mattes Papier
Matte Papiere haben den Ruf im Auge des Betrachters besonders edel zu erscheinen. Gerade für Schwarz-Weiß und Sepia-Motive wird es immer wieder gerne gewählt, genauso wie für Porträts. Durch die matte Oberfläche wird auch das Licht nicht so stark wiedergegeben wie beim Hochglanzpapier, sodass es gerne für Ausstellungsstücke verwendet wird. Denn so sind die Bilder aus allen Blickwinkeln blendfrei. Im Grunde ist es hier eine Frage des Geschmacks, ob Hochglanz oder ein Matt-Effekt gewünscht ist. Zu bedenken ist allerdings, dass manche Töne wie zum Beispiel Schwarz matt sehr viel farbintensiver wirken.
Für mehr Tiefenwirkung – Das Seidenraster
Papiere mit einem Seidenraster sind mit einer hexagonal geordneten Oberflächenstruktur versehen. Diese bricht das auf eine diffuse Weise, sodass die Bilder sogar automatisch mit einem Kopierschutz versehen sind. Optisch wirkt das Bild halbglänzend und besitzt den Vorteil, dass Fingerabdrücke darauf so gut wie nicht zu sehen sind. Des Weiteren werden die Aufnahmen darauf sehr scharf und kontrastreich dargestellt. Durch die besondere Struktur sind die Bilder darüber hinaus auch blendfrei. Anders als beim Hochglanzpapier wird das Licht nicht ganz so stark reflektiert, sodass man es problemlos bei jedem Lichteinfall aufhängen kann. Papier mit Seidenraster eignet sich also für verschiedene Motive. Eine starke Wirkung erzielt es vor allem bei Aufnahmen, die strukturiert und tief wirken sollen. Ein Fell bekommt beispielsweise einen nahezu dreidimensionalen Effekt.
Bildquelle: sunnje / pixelio.de